Chronik

 

113 Jahre sind für ein Unternehmen ein bedeutender Zeitabschnitt, für die Firma Amrhein & Söhne ein Jahrhundert mit einem gerüttelten Maß an Arbeit, Verantwortung und Einsatzfreude der jeweiligen Betriebsleitung und ihrer Mitarbeiter. Mit dieser Chronik wollen wir Ihnen einen kurzen Einblick in die Entwicklung unseres Unternehmens geben und auch Dank sagen für die Treue und erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Die Anfänge

Im Jahre 1902 kam der Firmengründer Anton Amrhein aus dem Spessart nach Bergrheinfeld und übte hier zunächst sein erlerntes Handwerk als Büttner aus, begann kurz darauf auch mit dem Holzkohlen und Obsthandel. Das war der bescheidene Anfang der Firma Amrhein. Im Jahre 1925 kam der Handel mit Getreide, Futter- und Düngemittel hinzu. So musste schon 1929 ein kleines Lagerhaus erbaut werden. Trotz der Krisenzeit der 30er Jahre konnte durch unermüdliche Schaffenskraft der Vorfahren 1935/36 der Fuhrpark erweitert und modernisiert werden. Ein erneuter Fortschritt wurde 1937 mit dem Handel und der Reparatur von Landmaschinen erreicht.

Der Zweite Weltkrieg

Kriegsdienst und Bombenschäden brachten für den Betrieb schwere Zeiten, doch ließen die enge Zusammenarbeit der Inhaber und deren Familienangehörigen auch diese Jahre ohne einschneidende Einschränkungen überstehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erforderten der schnell fortschreitende Wiederaufbau und der ständig ansteigende Kundenkreis die Aufnahme des Handels mit Baumaterialien. Damit verbunden war die erneute Erweiterung und Verbesserung des Fuhrparks. Nach der Stabilisierung der Verhältnisse verlegte der Betrieb den Schwerpunkt auf die Erfassung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, vor allem auf Braugerste und Kartoffeln sowie auf den Verkauf von landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere von Ackerschleppern, verbunden mit einer leistungsfähigen Reparaturwerkstätte

Die 1960er

Zuwachs erhielt der Betrieb im Jahre 1951 durch den Ankauf der Firma Friedrich Gerber Nachf., Landmaschinen und Reparaturwerkstätte in Schweinfurt. Um das 50. Jubiläumsjahr herum nahm der Handel mit Großmaschinen (Ackerschlepper und Mähdrescher) beachtlich zu, was wiederum den weiteren Ausbau der Firma bewirkte. Im Jahre 1955 wurde der Fuhrbetrieb aus genehmigungspflichtigen Gründen (Konzession) ausgegliedert und die Firma L. und H. Amrhein gegründet. Die Speditionsfirma ist heute mit vier modernen Gliederzügen für namhafte Firmen in Deutschland unterwegs. Es werden überwiegend Waren von Firmen befördert, deren Produkte wir verkaufen. Schon 1957 planten und errichteten die damaligen Inhaber den Bau eines Lagerhauses -Lagersilo- nach neuesten Erkenntnissen.

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1961 verstarb im Alter von erst 54 Jahren der Mitinhaber Ludwig Amrhein. An seiner Stelle trat dann sein Sohn Rudolf Amrhein in die Firma ein. Vier Jahre später verstarb der andere Mitinhaber Anton Amrhein jun. im Alter von 62 Jahren; für ihn rückte sein Sohn Herbert Amrhein nach. Das erfolgreiche Wirtschaften der kommenden Jahre machte wiederholt eine Vergrößerung des Betriebes erforderlich. Es konnten benachbarte Grundstücke angekauft werden. Auf diesem Gelände entstand 1971 die neue geräumige Maschinen- und Ausstellungshalle, wobei die überdachte Lagerfläche um 1500 qm vergrößert wurde. Im Rahmen einer Ausstellung im Mai 1974 wurde das "Grüne Warenhaus" seiner Bestimmung übergeben. Die Umstellung der Landwirtschaft auf losen Düngerbezug erforderte bereits im Jahre 1970 die Errichtung von Düngersilos, 1977 kam eine 600 qm umfassende Überdachung hinzu. Bei ständiger Anpassung an die Erfordernisse der Landwirtschaft und des Marktes wuchs die Betriebsfläche bis zum 75. Firmenjubiläum auf über 10 000 qm an, davon waren 3 500 qm überdacht. Die Bilanz von bis dahin verkauften über 2500 Schleppern und 700 Mähdreschern zeugt von der Leistungskraft der Firma, aber auch vom Vertrauen treuer, zufriedener Kunden. Der Aufwärtstrend setzte sich auch im letzten Viertel unserer 100jährigen Firmengeschichte fort: Landmaschinen, Mähdrescher und Traktoren wurden moderner und leistungsstärker. Dem entsprechend mussten auch die Reparaturwerkstätten erweitert werden. Auch neue Programme mit Gartengeräten, Kommunal- und Rasentraktoren erforderten zusätzliche Verkaufsflächen.

Ab 1960 - Zusammenarbeit mit John Deere

Durch die enge Zusammenarbeit seit 1960 mit John Deere wurde zielstrebig der Verkauf von Rasen- und Grundstückspflegemaschinen sowie Kommunaltraktoren forciert. Seit Jahren sind wir mit John Deere Marktführer von zugelassenen Kleintraktoren in Unterfranken. Zu den handelsüblichen Futtermitteln kam 1982 der Handel mit Kleintiernahrung hinzu. Schon 1985 haben wir das Auslieferungslager von DOKO Hunde- und Katzenfutter (Nestle) für ganz Unterfranken erhalten. 1984 ging man an die Planung eines neuen Betriebsgebäudes unter dem Motto "Alles unter einem Dach". Voraussetzung aber war der Erwerb benachbarter Grundstücke, was in den Jahren 1985/86 nach oft zähen Verhandlungen mit einer Erweiterung von 5000 qm realisiert werden konnte. Das bisher größte Bauvorhaben der Firma wurde im Sommer 1988 begonnen und im September 1989 mit einem Festakt, einem Tag der offenen Tür mit einer großen Ausstellung vollendet. Das großzügig angelegte Betriebsgebäude verfügt über ca. 2000 qm überdachter Fläche, davon entfallen auf das "Grüne Warenhaus" 500 qm, auf die neu eingerichteten Werkstätten 600 qm, auf das großzügige Ersatzteillager mit doppelstöckiger Lagereinrichtung 250 qm. Hinzu kommen noch Büros und Sozialräume - alles unter einem Dach. Mit dem enormen Wandel in der Landwirtschaft und dem zunehmenden "Höfesterben" waren wir gezwungen, andere Prioritäten zu setzen. Vor allem wurde der Handel mit Gartengeräten, Kommunal- und Rasentraktoren verstärkt. Die Umstellung unseres Warensortiments erhielt durch die Erweiterung des John Deere Verkaufsgebietes über die Grenzen Unterfranken hinaus, zusätzliche Impulse. Durch das altersbedingte Ausscheiden von Herbert Amrhein wurde sein Sohn Günter 1999 Mitinhaber.

Ein neues Jahrtausend beginnt.

Zum 01.01.2007 übernahm Günter Amrhein, nachdem ausscheiden von Rudolf Amrhein, die alleinige Geschäftsführung der Firma. Fleiß, Sachkenntnis und Treue ließen in über 100 Jahren aus einem Ein-Mann-Betrieb ein Unternehmen vom heutigen Ausmaß mit 25 Mitarbeitern kontinuierlich wachsen. Ein Bestreben der jetzigen Geschäftsleitung und unseren langjährigen Mitarbeitern wird es sein, das in mehreren Generationen geschaffene Werk zu erhalten und zukunftsorientiert weiterzuführen.

Luftaufnahme

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